Foto von Marlene Pfau, aus der Serie "Love Journey" (Arbeitstitel)
part of #39

SHOW + TELL: Marlene Pfau

Im SHOW + TELL zeigte die Fotografin Marlene Pfau den Stand ihres aktuellen Projektes mit dem Arbeitstitel “Love Journey” mit alleinstehenden Männern aus Deutschland, die auf der Suche nach einer Partnerin nach Rumänien reisen. Marlene Pfau lebt und arbeitet in Berlin als freischaffende Fotografin mit dem Schwerpunkt Portrait und Reportage.

(Foto: Marlene Pfau, aus der Serie mit dem Arbeitstitel “Love Journey”)

Marlene Pfau

Marlene Pfau schrieb zu ihrer open call Einreichung bei FOTOTREFF Berlin: “In meiner aktuellen fotografischen Arbeit – bisher noch ohne Titel – begleite ich alleinstehende Männer aus Deutschland, die auf der Suche nach einer Partnerin nach Rumänien reisen.” In Bukarest finden ca. 4-mal jährlich Datingpartys statt, die von einer rumänischen Heiratsvermittlerin seit über 30 Jahren veranstaltet werden. Auf diesen Veranstaltungen haben deutsche Männer die Möglichkeit, rumänische Frauen näher kennenzulernen und möglicherweise eine Partnerin zu finden.”

“Ich möchte die feinen Linien zwischen Macht, Sehnsucht, Hoffnung, Enttäuschung und Verletzlichkeit herausarbeiten…”

Der Fokus ihrer Serie liegt auf den Männern, die diese Partys besuchen. Sie interessiert, aus welchen Beweggründen diese ihre Partnersuche bewusst ins Ausland verlegen und was für Erfahrungen sie dabei machen. “Ich möchte die feinen Linien zwischen Macht, Sehnsucht, Hoffnung, Enttäuschung und Verletzlichkeit herausarbeiten und für die zugrunde liegenden, teilweise stark stereotypen Vorstellungen von Weiblichkeit bildliche Übersetzungen finden. Dafür setze ich als gestalterische Mittel Portraits, Stillleben und dokumentarische Bilder ein.”

“Ich fotografiere die Männer meiner Serie sowohl auf den Datingpartys in Bukarest, als auch in ihrem häuslichen Umfeld in Deutschland. Zudem arbeite ich mit Fotos, die aus dem Archiv der Heiratsvermittlerin stammen. Aus diesen Fotos schneide ich die darauf abgebildeten Frauen aus, so dass sie sinnbildlich für die Projektionen, Leerstellen und Wunschvorstellungen der Männer gelesen werden können.”